Oktober 2018
Mülheim viermal anders
Alle Jahre wieder: auch für das Jahr 2019 geben die Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM) und vom MachMit! e.V. einen Fotokalender heraus. „Mülheim viermal anders“ bietet im vierten Jahr in Folge einmal mehr ungewöhnliche Motive aus dem Stadtbezirk und seinen Veedeln. Der Erlös des Kalenders kommt der „Halle am Rhein“ Am Faulbach zugute. Fotos steuerten Christine und Manfred Sünn, Mathilde Kriebs und Wolfgang Hippe bei – die Gestaltung lag bei. Andreas Hollender. Der Kalender-Essay befasst sich mit dem „Wohnort Mülheim: Zwischen Bauhaus und Bauwagen“... Mehr
Oktober 2018
Welt. Kultur. Politik. – Kulturpolitik in Zeiten der Globalisierung
Das „Jahrbuch für Kulturpolitik 2017/18“ ist erschienen. Es befasst sich mit der allen „nationalen“ Widerständen zum Trotz zunehmenden Vielfalt kultureller und künstlerischer Angebote und einem damit verbundenen notwendigen Paradigmenwechsel der Kulturpolitik auf allen Ebenen. Das traditionelle kulturpolitische Verhältnis von Innen und Außen steht ebenso zur Debatte wie die Identitätspolitik, der Umgang mit kulturellem Erbe und Diversität, die Rolle der Künstler sowie die Inhalte und Formen der kulturellen Bildung und Kulturvermittlung. Der Band wird von Ulrike Blumenreich, Sabine Dengel, Wolfgang Hippe, Norbert Sievers herausgegeben und enthält Beiträge u.a. von Pankaj Mishra, Ulrike Guérot, Milo Rau, Andreas Reckwitz, Monica Juneja, Wolfgang Merkel, Birgit Mandel, Georg Seeßlen und Harald Welzer. ... Mehr
Oktober 2017
Mülheim dreimal anders
Zum dritten Mal ist der Fotokalender "Mülheim ... anders" erschienen. Dazu gehört ein Essay über eine Annäherung an die Mülheimer Vergangenheit und Gegenwart - im Schneckentempo.... Mehr
September 2017
Open Space - Open Mind - Open Society
Notizen zu einem allgegenwärtigen, widersprüchlichen und vieldeutigen Narrativ, Variationen inbegriffen
Der Begriff der „Offenen Gesellschaft"/„Open Society" ist in der Öffentlichkeit überall präsent und scheint zeitlos gültig zu sein. Er ist in aller Regel irgendwie positiv besetzt und soll den Rahmen für Liberalität, Egalität und Säkularität einer Gesellschaft bilden. Weitere Stichworte, die in Zusammenhang mit dem „Erfolgsmodell" auftauchen: Aufklärung, Offenheit, Partizipation, Fortschritt, Gerechtigkeit, Konsens, Interessenausgleich, Aufstiegschancen, Wachstum und Wohlstand. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. In Zeiten eines dominanten Neoliberalismus stellt sich allerdings die Frage nach der aktuellen Interpretation des liberalen Begriffs und den damit verbundenen Interessen. Mehr
März 2017
Für alles offen!
Zu den vielverwendeten politischen Schlagworten der letzten Jahre gehört das Wort von der „Offenen Gesellschaft“ – kein Politiker, kein Feuilletonist mag auf Dauer darauf verzichten. Dabei begleitet diese Rede die deutsche Politik schon länger. Seit den 1970er Jahren haben sich alle BundeskanzlerInnen alternativlos zu dieser Popper’schen These und ihren Implikationen bekannt. Der kritische Rationalist lehnte krudes „Stammesdenken“ ab, das für „geschlossene Gesellschaften“ typisch war – hier verortete er neben dem „Nationalstaat“ auch das Gerede vom „auserwählten“ Volk, der „auserwählten“ Klasse oder der „auserwählten“ Rasse.
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Dezember 2016
Hürtgenwald in Europa
Narrative zu Frieden, Freiheit, Wohlstand
Hürtgenwald liegt mitten im westlichen Europa, im „Kerngebiet“ der Europäischen Union (EU). Das spielte bisher in den lokalen Diskussionen kaum eine Rolle. Und das, obwohl einige Leitmotive der Symbol- und Identitätspolitik der EU – etwa Wohlstand, Frieden, Freiheit – Formulierungen entsprechen, die man auch in und um Hürtgenwald herum immer wieder nutzt. Um aus den verengten Sichtweisen vor Ort auszubrechen, ist es zunächst notwendig, die Geschehnisse in der gesamten „Grenzregion“ zu erinnern. Für die komplizierter werdenden Bezüge in einer Welt, in der sich fortschreitend lokale und regionale, europäische und globale Aspekte vermischen, ist der Begriff der Glokalisierung geprägt worden.
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September 2016
Mülheim zweimal anders
Die Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM) und „Mach mit“ e.V. geben zum zweiten Mal einen Fotokalender heraus. Einmal mehr ein etwas anderer Blick auf den Kölner Stadtbezirk. Der Kalender 2017 entstand diesmal in Zusammenarbeit mit acht FotografInnen Mathilde Kriebs, Elisabeth Scherholz, Ivonne Schwertfeger, Ulrike Stobbe, Christine Sünn, Dorothea Weisel, Mark Lundershausen und Wolfgang Hippe. Andreas Hollender gestaltete erneut das Lay-out. Thema des Kalenderessays diesmal: das Verkehrschaos (nicht nur) im Rechtsrheinischen …..
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Storytelling: Wachstum im digitalen Kapitalismus
Mindestens seit Mitte der 1990er Jahre ist das „Storytelling“ eines der zentralen Schlagworte und inzwischen fester Bestandteil der Betriebswirtschaftslehre wie der Werbebranche, zugleich hat es sich als „Narrativ“ fest in den Kulturwissenschaften und der Politik etabliert. Gute Geschichten sollen nicht nur für gute Geschäfte sorgen und gute Weltanschauungen bestärken, sondern entsprechen überdies angeblich den Grundstrukturen des menschlichen Gehirns, so eine neuere Erkenntnis der Neurologie, auf die man derzeit bei vielen Themen gerne verweist.
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August 2016
Kulturpolitik
Das Kunstmuseum als Fehlkonstruktion
Die Kulturpolitik hierzulande ist wesentlich auf Institutionen fixiert – den Rahmen der Debatten setzen in aller Regel die stets hervorgehobenen angeblich „weltweit einzigartigen“ Kulturlandschaften etwa des Stadttheaters oder der Museen. Folgerichtig ist der Diskurs wesentlich von den entsprechenden Lobbys geprägt und kreist regelmäßig um die „Abhängigkeit von der öffentlichen Hand“. Schon deshalb verdient ein Buch Aufmerksamkeit, das für sich beansprucht, „eine lobbyfreie Theorie des Kunstmuseums zu erproben“. Zu beachten ist dabei die Formulierung „erproben“.
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März 2016
Zeitreisen
Foucault, die Freiheit und das Glück
Über Kulturpolitik, Transformation und Neoliberalismus
Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik: Mit diesem Statement der Neuen Kulturpolitik verbindet sich die These, Kulturpolitik müsse immer wieder Veränderungen der Gesellschaft in den Blick nehmen und sich zu diesen ins Verhältnis setzen. Im Jahr 1988 griff deshalb ein Kongress der KuPoGe das damals „Neue Interesse an der Kultur“ auf. Anlass war eine deutlich wahrnehmbare „Neuakzentuierung“ der Debatten um den „Modernisierungsprozess der Gesellschaft“. Stichworte waren Kultur als Wirtschafts- und Standortfaktor oder als Instrument für „Imagetransfers“ und „corporate identity“, was damals in kritischen Kreisen als „affirmative Kultur“ gegeißelt wurde.
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Januar 2016
Authentizitätsgesellschaft: Authentizität statt Identität
Die Suche nach „Identität“ war gestern, in heutigen Tagen scheint uns nur noch eines „retten zu können: Authentizität“. Der Zwang, sich immer wieder neu zu seinen wirklichen Gefühlen, Wünschen und Träumen bekennen zu müssen, ist freilich auf Dauer nur durch einen ständigen „Fassadenbau“ und eine ständige „Emotionskontrolle“ aufrecht zu halten – eine wahre Sisiphos-Aufgabe.
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Oktober 2015
Mülheim einmal anders
Die Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM) und „Mach mit“ e.V. geben erstmals einen Fotokalender heraus. Ein überraschender und etwas anderer Blick auf den Kölner Stadtbezirk. Der Kalender entstand in Zusammenarbeit mit Wolfgang Hippe (Fotos) und Andreas Hollender (Gestaltung). Dazu wird der Stadtteil vorgestellt. Dort wohnen 146.626 MülheimerInnen ….
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Oktober 2015
Scheitern aushalten!
Köln: die Oper, kommunale Krisen & Good Governance
In Köln kursiert derzeit ein kleiner Aufkleber. Er zeigt das offizielle Wappen der Stadt, dazu den Slogan: »Wir können alles. Außer Oberbürgermeister. Okay … U-Bahn auch nicht. Oder Oper«. Die Aufzählung ließe sich problemlos verlängern, denn Köln »kann« auch nicht wirklich Rheinboulevard, Archäologische Zone/Jüdisches Museum, Museumsbau und -sanierung, Historisches Archiv & Stiftung Stadtgedächtnis, Hubschrauberlandeplatz, Wohnungsbau, Schulbau, Verkehrsstau-Information oder Hauptbahnhof. Hier liegt die »Gleisneigung« um mehr als das Doppelte über dem Wert für zulässige Gefälle. Von 29 dokumentierten »Wegrollvorgängen in Bahnhöfen seit 2003« – so die Bundesregierung – entfallen 22 auf Köln. Das ist Spitze! Sorry, ich vergaß, dass hier die Deutsche Bahn verantwortlich ist. Aber die Nähe zum Kölner Rathaus …
Also die Oper. Am 17. September ging es im Hauptausschuss des Kölner Rates zu »wie auf einem türkischen Bazar«, notierte ein Lokalreporter …
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Quelle: Kulturpolitische Mitteilungen 150/III-2015
Mai 2015
Die Katze lässt das Morsen nicht
Über Lebensmittel, Brauchtum, Tradition und immaterielle Weltkultur
„Die weltweite Erfahrung von Globalisierungsprozessen hat auch ein neues Bewusstsein für das komplexe Verhältnis von Modernisierung und Tradition geschaffen“, heißt es in der Erklärung der Deutschen UNESCO-Kommission zum „immateriellen Weltkulturerbe“. Allerdings dürfe die „Erhaltung nicht zu einem Unterdrücken oder zur Abwehr neuer Impulse und zu einer Absage an die Weiterentwicklung der Kulturformen führen.“ Gefragt sei vielmehr „ein kluger Umgang mit den wirtschaftlichen Dimensionen und touristischen Interessen“. Von diesem komplizierten Geflecht oder gar der Globalisierung ist hierzulande in den offiziellen Statements zum Thema kaum die Rede. Der hiesige Reichtum „an unterschiedlichen Traditionen und Bräuchen“ ist etwa aus Sicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters vor allem „historisch bedingt“, denn die Deutschen waren „zuerst eine Kulturnation und erst dann eine politische Nation“. Schon deshalb müsse das immaterielle Kulturerbe „in den Köpfen und Herzen fortbestehen", um so das „Selbstverständnis der Kulturnation Deutschland“ zu stärken. Kann man hier von einer „nationalistischen“ Diktion sprechen? Mehr
April 2015
Hürtgenwald in Europa (?)
Notizen über Frieden & Erinnerungskulturen, Freiheit, Mythen & Kulturtourismus
Im Hürtgenwald nahe Aachen wurde die letzte Schlacht des Zweiten Weltkriegs an der Westfront geschlagen. Sie war grausam und blutig und hat das Ende der NS-Herrschaft um einige Monate verzögert. Vor Ort hat sich über die Jahre eine beunruhigende Erinnerungskultur gehalten, die ihre rechtsradikale Grundierung mit dem ständigen Appell für „den“ Frieden verbunden hat. Nur ein paar Kilometer weiter westlich in der Grenzregion haben deutsche Soldaten schon im Ersten Weltkrieg unter der Zivilbevölkerung gewütet und brutal gemordet. In Belgien wird die Erinnerungskultur rund um die beiden Weltkriege deshalb von Stichworten wie Besatzung, Ausplünderung, Mord, Verfolgung und Widerstand geprägt. Und: „Es waren nicht die Nazis, es waren die Deutschen." Ein Beispiel, das Fragen aufwirft, welche Geschichtspolitik die Europäische Union eigentlich betreibt … Mehr
Juli 2014
Last Exit Weltkulturerbe?
Sinkende Zuschauerzahlen beim Stadttheater, erfundene Institutionsgeschichte, prekäre Einkommen
Die Zuschauerzahlen der hiesigen Stadttheater sinken trotz anderslautender Erfolgsmeldungen seit Jahren. Das Einkommen der Mehrheit der dort beschäftigten Schauspieler ist prekär. Diskutiert wird darüber im Verborgenen schon länger. Jetzt soll die Musealisierung der „deutschen Theaterlandschaft“ das Theater hierzulande als „Weltkulturerbe“ retten.
Die Forderung nach der Musealisierung der „deutschen Theaterlandschaft“ wird nicht zum ersten Mal erhoben. Vor gut einem Jahrzehnt rief die Grüne Antje Vollmer erstmals dazu auf, das „flächendeckende System vom Drei-Sparten-Theater“ ebenso als „immaterielles Erbe“ zu begreifen wie „überlieferte Dichtung, Sitten, Bräuche und Traditionen“. Mit dem UNESCO-Titel wollte die Politikerin die „Einzigartigkeit“ des deutschen Systems als „ein unglaubliches Geschenk der Demokratie an das Publikum“ bestätigt sehen. „Andere Länder haben leere Theaterhäuser“, so Vollmer, „und da ziehen Billigkompanien durch das Land.“ Fachleute wie der ehemalige DBV-Pressesprecher Wolfgang J. Ruf waren angesichts dieser Thesen damals „doch etwas überrascht, wie wenig Politiker Bescheid wissen“. Mehr
Quelle: www.nachdenkseiten.de
Mai 2014
Welche Kulturpolitik? Welche Perspektiven?
Grünes Kulturgespräch - Zur Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung der Bühnen Köln
15.05.2014 19.00 Stadtgarten - Köln
Anmoderation
Das heutige Thema beschäftigt die Kulturpolitik in dem einen oder anderen Zusammenhang schon lange. Betriebswirtschaftliche Untersuchungen von Stadttheatern wie die vorliegende der actori GmbH sind zwar noch immer nicht selbstverständlich, aber sinnvoll und nützlich, wenn es um das Verständnis der Abläufe und die Ermittlung möglicher finanzieller und organisatorischer Problemfelder oder Potentiale geht. Zur Einstimmung auf die heutige Diskussion deshalb im Folgenden einige kurze Stichworte zum aktuellen kulturpolitischen Diskurs rund um das Stadttheater.
Sie wissen sicherlich: Es gibt derzeit Bestrebungen, die „historisch gewachsene Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen der einzigartigen deutschen Theater- und Orchesterlandschaft, insbesondere des Ensemble- und Repertoirebetriebs“ zum immateriellen Weltkulturerbe erklären zu lassen.
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März 2014
„Lauschen – Zuhören – Erhören?
Das 4. Kölner Kulturpolitische Symposion über »Bürgerbeteiligung und Partizipation in der Kulturpolitik«
In Heidelberg hat der Stadtrat 2012 »Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung in der Stadt Heidelberg«1 beschlossen. Der »Trialog« zwischen Einwohnern, Gemeinderäten und Verwaltung soll kommunale Entscheidungen und Entscheidungsprozesse transparenter und nachvollziehbarer – kurz demokratischer – machen. Die Stadt informiert frühzeitig über anstehende Projekte, die entsprechende »Vorhabenliste« erstellt sie gemeinsam mit Bürgervertretern. Über alle Projektphasen hinweg wird dann der jeweilige Sachstand in eine breite Öffentlichkeit kommuniziert.“ Mehr
Quelle: Kulturpolitische Mitteilungen • Nr. 144 • I/2014 (pdf anbei)
März 2014
„Halbzeit am Rhein
Kölns Archäologische Zone, lokale Traditionen & symbolische Kulturpolitik“
Das Eingestehen eigener Fehler ist der Politischen Klasse eher fremd. Mit derlei möchte man sich möglichst nicht befassen, ein entsprechendes Bekenntnis gilt den Machern schnell als Doppelung des Versagens. Man muss sich deshalb im Fall eines Falles vor allem bedeckt halten. Der Merkeltilismus ist nicht umsonst aktuelles Leitbild für alle politischen Lager. Doch manchmal wird dieses Setting unvermutet durchbrochen. Im diesjährigen Kölner Rosenmontagszug rollte ein Motivwagen ein zweites Mal unverändert durch das närrische Treiben.“ Mehr
Quelle: Kulturpolitische Mitteilungen 144/ I-2014 (pdf anbei)
„Wer zahlt für wen und für was?
Die Kölner Kulturpolitik und das Großprojekt Archäologische Zone mit Jüdischem Museum“
Verlautbarungen, die sich gegen (vermeintliche) Kürzungen der Kulturetats richten, gibt es zuhauf. Schließlich geht es dabei um Kunst oder das Kulturelle Erbe oder um die Aufklärung über Geschichte. Und kann es in einem reichen Land überhaupt genug Kulturangebote geben? In Köln ist derzeit ein Lehrstück zu besichtigen, wie aus dem bekannten Gemisch aus Standortinteressen und Kulturlobbyismus, Lokalpolitik und Lokalenthusiasmus ein neues Museum als ein »weltweit einmaliges Projekt« gegen beträchtliche öffentliche Zweifel und Einwände durchgesetzt Quelle: Kulturpolitische Mitteilungen 143/ IV-2013 (pdf anbei)
Wolfgang Hippe / Frank Möller / Martin Stankowski Ein Konzept! Ein Konzept??
Erneutes Plädoyer für ein Moratorium beim Projekt Jüdisches Museum/Archäologische Zone – Überlegungen zu einer Museumskonzeption
„Die Sitzung des Unterausschusses „Kulturbauten“ des Kölner Rates am 28. Mai 2013 war nach Ansicht des Architekten Wolfgang Lorch eine „Stunde Null“, „so etwas wie ein Neustart des Projekts“ Jüdisches Museum/Archäologische Zone. Das Klima zwischen den Beteiligten habe sich deutlich verbessert, so Lorch. Der neue Grabungsleiter Marcus Trier habe verbindlich eine deutlich kleinere Grabungsfläche skizziert und einen verbindlichen Terminrahmen gesetzt. Zudem habe man den „Stützenwald“ unter dem Museum „optimieren“ können. Bis August sollen die Architekten nun einen neuen Zeitplan für den Fortgang der Planung der Museumsbauten vorlegen. Ein kleines Jubiläum: es handelt sich um die inzwischen zehnte Vorgabe dieser Art. Inwieweit die Kosten von insgesamt 52 Millionen gehalten werden können, mochte Lorch auf einer Veranstaltung im Kölner Kunstsalon nicht beantworten: „Die Zahlen sind drei Jahre alt. Es ist sicherlich nicht billiger geworden.“ Mehr
„Das Millionenspiel.
Die Kölner Kulturpolitik und das Großprojekt Archäologische Zone/Jüdisches Museum“
In Köln hat die Stadtverwaltung mal eben die Förderung des »Kulturbunkers« im Stadtteil Mülheim mitten im laufenden Betrieb von 80.000 Euro auf Null gesetzt. Die Kämmerei verweigert die Auszahlung, obwohl noch kein Ratsbeschluss zu dieser »Sparmaßnahme« vorliegt. Derweil überzogen Oper, Schauspiel und das Museum Ludwig ihre Etats folgenlos um insgesamt mehrere Millionen. Die Kosten für den durch den spektakulären Einsturz des alten Archivgebäudes notwendig gewordenen Neubau des Historischen Archivs der Stadt stiegen innerhalb weniger Monate von ursprünglich 84 auf inzwischen rund 100 Mio. Euro. ….. Mehr
Quelle: Kulturpolitische Mitteilungen 140/ I-2013 (pdf anbei)
Mai 2012
Warten auf Niveau: Ein Kulturinfarkt und andere Gebrechen
Die Erregung in der Kulturszene steigt derzeit mit jeder Schlagzeile. Die Oper in Duisburg ist gefährdet. In Köln droht „erstmals seit 1943/44 die Absage einer kompletten Theatersaison“, so Kölns Opernintendant Uwe Eric Laufenberg. Die Oberbürgermeister von Düsseldorf und Bonn denken wechselweise über eine...mehr
Quelle: www.nachdenkseiten.de
August 2010
Die Mitte machts
Neue Kulturpolitik heute bedeutet, für mehr Gleichheit in der Gesellschaft einzutreten. Außerdem: Gleichheit macht auch glücklich.
In den Anfängen der Neuen Kulturpolitik wurde einst als ein zentraler Anspruch formuliert, jeden Bürger „grundsätzlich“ in die Lage versetzen zu wollen, kulturelle Angebote „in allen Sparten und in allen Spezialisierungsgraden“ wahrzunehmen. Auch „einkommensspezifische Schranken“ sollten... mehr
Quelle: www.fonds-soziokultur.de
20.Mai 2010
Integration besser als ihr Ruf
Die Integration in Deutschland ist „viel besser als ihr Ruf“ und weiter fortgeschritten, als manche(r) denkt – so ein erstes Jahresgutachten von Sachverständigen zum Thema. Die multikulturelle Gesellschaft lebt, aber Probleme bleiben. „Die Integration in ‚die‘ Gesellschaft gibt es nicht“, schreibt Klaus J. Bade, denn eine Gesellschaft besteht aus verschiedensten Teilbereichen. „Als messbare Dimension ist Integration definierbar als ..mehr
Quelle: www.fonds-soziokultur.de
Mai 2010
Fakten, Fakten, Fakten
Der Kongress Shortcuts 2010 ist Teil der EU-Initiative 2010 zu Fragen der sozialen Inklusion, der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Unter dem Titel „Fakten, Fakten, Fakten“ stellen wir unregelmäßig Daten zur zunehmenden sozialen Spaltung in der Gesellschaft...mehr
Quelle: www.fonds-soziokultur.de
Mai 2010
Im Kulturtempel vor Ort
Eine erste systematische Bestandsaufnahme der kulturellen Bildung in klassischen Kultureinrichtungen zeigt: viele Angebote verdanken sich privatem Engagement, Migranten sind kaum im Blick. Beklagt wird die fehlende Anerkennung. Spätestens seit dem Bericht der Enqute-Kommission Kultur in Deutschland des Deutschen Bundestages gilt das Thema Kulturelle Bildung als hoffähig, verstärkte und koordinierte Anstrengungen in diesem Bereich als notwendig. Zentrales Motiv für die...mehr
Quelle: www.fonds-soziokultur.de
April 2010
Niedrig, einfach und gerecht
Die Bundesfinanzverwaltung erläutert den reduzierten Steuersatz für Hotels.Mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz will die schwarzgelbe Regierung wie bekannt das Wirtschaftswachstum ankurbeln. U.a. soll dabei der Mehrwertsteuersatz für die Hotellerie auf 7 Prozent gesenkt werden. Deshalb wird die Stadt Köln die hiesigen Hotels mit einer Kulturförderabgabe belegen (comcologne berichtete). Noch wird über die Höhe der entsprechenden Einnahme gestritten, die Schätzungen schwanken hier zwischen 7 und 15 Millionen jährlich. Ganz unbeeindruckt davon hat jetzt die Bundesfinanzverwaltung eine siebenseitige Erläuterung zur „Anwendung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes für Beherbergungsleistungen (§ 12 Abs. 2 Nr. 11 UStG) ab dem 1. Januar 2010; Folgen für die Umsatz- und Lohnbesteuerung“ herausgegeben, um endlich zu erklären, wo und wie die schwarz-gelbe Steuerermäßigung umzusetzen ist. Danach unterliegen „Umsätze aus der Vermietung von Wohn- und Schlafräumen, die ein Unternehmer zur kurzfristigen Beherbergung von Fremden bereithält, sowie die kurzfristige Vermietung von Campingflächen dem ermäßigten Umsatzsteuersatz“. Mehr
Quelle: comcologne
März 2010
Kunst auf den Tisch
Lebensmittel Kultur: Kulturlogen in Marburg und demnächst in Berlin organisieren kostenlose Eintrittskarten für Menschen mit geringem Einkommen – in Kooperation mit einigen Tafeln. „In Deutschland gibt es Lebensmittel im Überfluss, und dennoch haben nicht alle Menschen ihr täglich Brot.“, schreibt der Bundesverband Deutsche Tafel in seiner Selbstdarstellung. „Die Tafeln bemühen sich um...mehr
Quelle: www.fonds-soziokultur.de
März 2010
Hunger auf Kultur
Für Mai plant der Wiener Verein “Hunger auf Kunst und Kultur” eine Kampagne gegen Ausgrenzung und Armut: Auch Menschen in finanziellen Schwierigkeiten haben ein Recht auf Kunst und Kultur. Aus zwei zentralen Gründen muss „Menschen mit finanziellen Engpässen“ eine kulturelle Teilhabe ermö
glicht werden, so Monika Wagner, Geschäftsführerin von Hunger auf Kunst und Kultur : „Sowohl wegen der Auseinandersetzung mit Kunst als auch wegen...mehr
Quelle: www.fonds-soziokultur.de
März 2010
Kunst gegen Obdachlosigkeit
Die Düsseldorfer Straßenzeitung fiftyfifty feiert ihr fünfzehnjähriges Jubiläum. Die ihr angeschlossene fiftyfifty Kunstgalerie feiert mit. Die Macher sehen ihr Engagement nicht nur karitativ. Günther Uecker, Jörg Immendorff und Andreas Grusky haben es getan. Auch Georg Baselitz, Gerhard Richter oder Neo Rauch. Sie alle haben sich...mehr
Quelle: www.fonds-soziokultur.de
Februar 2010
Köln ist nicht Weimar
Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz bringt „Kulturförderabgaben“ ins Gespräch
Es war einmal ein Städtchen in Thüringen, das schwer unter den finanziellen Belastungen litt, die mit der Ehre verbunden sind, Europas Kulturhauptstadt gewesen zu sein. Deshalb verabschiedete der Rat der Stadt im Februar 2005 eine „Kulturförderabgabe für Übernachtungen“ und auf Eintrittsentgelte. Fortan zahlt ein Gast je nach Größe seines Hotel...mehr
Quelle: Kulturförderabgabe KuMi
Juni 2009
Die Ruhr trügt
Die Filmbilder des Ruhrgebiets spiegeln immer noch allzu oft das „alte“ Ruhrgebiet der Zechen und Malocher. Dabei hat die Region auch filmisch mehr zu bieten und kann zuweilen sogar als Berlin, Düsseldorf oder Hamburg durchgehen. Wenn es hart auf hart kommt, gibt das Ruhrgebiet auch schon mal Düsseldorf, Hamburg oder Berlin, jedenfalls im Film. Campino residierte mit seinem Atelier in...mehr
Quelle: Newsletter - Der Brancheninformationsdienst der Filmstiftung NRW
April 2009
Kultur erfahren
Deutsche Städte verfügen in aller Regel über eine große kulturelle Infrastruktur, die für die Nutzung durch das ortsansässige Klientel allein zu groß dimensioniert ist. Ohne Besucher von „auerßhalb“, also ohne Kulturtouristen wäre es schwer, eine angemessene Auslastung für das breite kulturelle Angebot vom Theater über die Museen bis zum Zoo zu erreichen. Tatsächlich ist der Besuch in einer dieser Einrichtungen häufig mit einem...mehr
Quelle: www.kultur-macht-geschichte.de
März 2009
Sag mir, wo die Paare sind
Früher war oft das Paar der Star. Heute zählen eher Professionalität und wechselnde Partner. Woran liegt es, dass es die großen Traumpaare des Kinos, wie man sie früher liebte, so schon lange nicht mehr gibt? Am veränderten Beziehungsverhalten oder dem Verschwinden des klassischen Liebesfilmes? Über das Verschwinden der Traumpaare von der Leinwand Als bekannt wurde, dass Kate Winslet und Leonardo DiCaprio zehn Jahre nach „Titanic“ wieder gemeinsam vor der Kamera stehen wrüden, fieberte nicht nur die weltweite Boulevardpresse begeistert der Wiedervereinigung des Hollywood-Traumpaares entgegen. Auch die internationale...mehr
Quelle: Newsletter - Der Brancheninformationsdienst der Filmstiftung NRW
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