In ihren Anfängen wurde der Fotografie immer wieder vorge- worfen, keine richtige Kunst zu sein. In der „Lichtbildnerei“ sah man zunächst lediglich eine Fokus- sierung auf die eindimensionale Abbildung von Gegenständen und Personen - eine wie auch immer geartete „Dokumentation“ von Banalitäten. Das technische Klicken der Kamera war scheinbar unverein- bar mit dem Engagement eines wirklichen bildenden Künstlers, dessen Hingabe zum Werk sich in einem schöpferischen Kontrollverlust wiederfinden würde. In jedem Fall galt derlei als authentisch. Bei diesem Urteil mag das „Spannungsverhält- nis von Figuration, Abstraktion, Bedeutung und Banalität“ eine wesentliche Rolle gespielt haben, wie es noch heute eine zeitgenössische Kunstkritik als Maßstab formuliert. Es gilt also nach wie vor, die Phantasie zu beflügeln, Geschichten zu erzählen und sie im Bild oder in Bildkombinationen zu initiieren und dabei offen zu sein für mögliche Interpretationen. Jenseits der Hyperrealität. Dazu einige Versuche.
Eine Fotoausstellung anlässlich des Fotokalenders "Mülheim dreimal anders". SSM und Mit Mach e.V. laden ins "GuckundHorch" (GUH) in der Buchheimer Str. 1 A
Zum zweiten Mal erscheint ein Fotokalender, der einen etwas anderen Blick auf einen Kölner Stadtbezirk wirft. „Mülheim zweimal anders 2017“ zeigt wie sein Vorgänger „Mülheim einmal anders 2016“ wenig beachtete oder auch...